Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte vorgeschlagen, die Münchner Allianz-Arena beim EM-Spiel Deutschland gegen Ungarn am 23. Juni in den Regenbogenfarben der Schwulenbewegung anstrahlen zu lassen. Damit sollte ein „Zeichen“ gegen die angeblich homosexuellenfeindliche Politik der ungarischen Regierung gesetzt werden.

Zuvor war der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, Manuel Neuer, bereits damit aufgefallen, dass er während der bisherigen Spiele eine Armbinde in den Regenbogenfarben trug. Die UEFA erlaubte dies „als klares Bekenntnis der gesamten Mannschaft zur Diversität“, wie der DFB mitteilte.

Die von Reiter und anderen Politikern geforderte Beleuchtung des Stadions wurde von der UEFA jedoch untersagt.

Der sportpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Ralf Stadler, äußert sich dazu wie folgt:

„Wieder einmal sollte ein sportliches Großereignis für einen politischen Zweck missbraucht werden. Und dies, obwohl die Verbreitung politischer Botschaften bei der Europameisterschaft den Regeln der UEFA widerspricht! Zu Recht wurde die Instrumentalisierung des Fußballspiels am morgigen Donnerstag daher von der UEFA zurückgewiesen. Es ist jedoch peinlich genug, dass Oberbürgermeister Reiter und andere Vertreter der Altparteien ernsthaft meinten, für ihre Ideologie müsse es Ausnahmen geben, weil sie die ‚richtige Moral‘ gleichsam gepachtet hätten. Deutschen Politikern steht es allerdings nicht zu, andere Nationen ständig moralisierend zu maßregeln. Darüber hinaus wäre diese Beleuchtung des Stadions ein Affront gegen die ungarische Mannschaft gewesen, die für die Politik ihres Landes nicht verantwortlich ist.

Ich fordere stattdessen, dass das Stadion in den Nationalfarben Deutschlands und Ungarns angestrahlt wird. Dies wäre ein Zeichen der Gastfreundschaft und ein Bekenntnis zu Sportlichkeit, Fairness und echter Toleranz.“