Wissenschaft und Forschung

Die Staatsregierung bezeichnet Bayern als „Studierendenland“. Mindestens 18.000 neue Studienplätze mit dem zugehörigen Universitätspersonal würden in den nächsten Jahren geschaffen. Mehr als 280 Millionen Euro sollen in ein Kompetenznetzwerk „künstliche Intelligenz“ investiert werden. Daneben sei die Luft- und Raumfahrt besonders wichtig. An der TU München werde die größte Raumfahrtfakultät Europas gegründet. Bayerische Raumfahrtrobotik werde sich bald in bayerischen Autos, im Operationssaal oder zu Hause in der Küche finden. Am Leibniz-Rechenzentrum in Garching verfüge Bayern über einen der schnellsten Supercomputer der Welt. Langfristiges Ziel sei die Entwicklung des ersten bayerischen Quantencomputers.

Wissenschaftspolitik heißt für die Regierungskoalition die Finanzierung teurer Prestigeprojekte auf Kosten des Steuerzahlers. Künstliche Intelligenz soll gefördert werden – was richtig und wichtig ist –, aber die natürliche lässt man zunehmend verkümmern. Entscheidend ist nicht die bloße Anzahl der „Studierenden“, sondern die Qualität des Studiums. Die einseitige Privilegierung des akademischen Studiums hat dazu geführt, dass die Hochschulen von z. T. gar nicht studierfähigen und -willigen jungen Leuten überfüllt sind, während in Ausbildungsberufen händeringend Nachwuchs gesucht wird. Hunderte Gender-Professuren wurden eingerichtet und dabei die klassischen Fächer vernachlässigt. Unser Wohlstand hängt jedoch nicht von der Ausarbeitung immer neuer Gender-Sprachregelungen und Formulierungsvorschriften, sondern von der Qualität der MINT-Studiengänge (Mathematik, Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Technik) sowie von unserer Fähigkeit ab, die besorgniserregende Abwanderung hochqualifizierter Akademiker ins Ausland zu stoppen. Dementsprechend sind Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften, aber auch klassische Disziplinen wie Geschichte und Philosophie, die der Pflege unseres kulturellen Gedächtnisses und dem Erhalt unserer Identität als Kulturnation dienen, zu fördern. Mittel für die Gender-Ideologie, die sich als Wissenschaft ausgibt, tatsächlich aber den Erkenntnissen der Biologie und Medizin widerspricht, sind zu streichen. Die um Anpassung an vermeintliche globale Standards bemühte Internationalisierung akademischer Grade („Bachelor“, „Master“) hat sich nicht bewährt; wir fordern daher die Rückkehr zu den Abschlüssen Magister, Diplom und Staatsexamen, die noch immer hohe Anerkennung genießen.

Entscheidend für die Zukunft des Forschungsstandorts Deutschland ist die Freiheit von Forschung und Lehre – sie muss unbedingt und ohne Einschränkungen gewährleistet sein. Lehrende und ihre Studenten sind vor politisch-korrektem Gesinnungsdruck zu schützen. Die Grundlagenforschung an den Hochschulen muss ergebnisoffen und ohne politisch-gesellschaftliche Vorgaben erfolgen. Dies gilt besonders für existenzielle Bereiche wie Klima / Umwelt, Energie und Mobilität.

  • die Verbesserung sowie den Erhalt der Qualität von Forschung und Lehre.
  • die Überakademisierung durch eine Aufwertung der Ausbildungsberufe zu bremsen.
  • die Stärkung der zukunftsweisenden MINT-Fächer und der traditionellen Disziplinen.
  • die besondere Förderung von hochbegabten Studenten durch Stipendien.
  • die Ideologisierung der Hochschulen durch Pseudowissenschaften und politische Korrektheit zu beenden.
  • die Bewahrung der Wissenschaftsfreiheit.
  • die Wiedereinführung der bewährten Studiengänge, insbesondere in den Ingenieurwissenschaften, mit dem Diplom als Regelabschluss.
  • die Erhöhung der Grundfinanzierung und ein Ende des Investitionsstaus an bayerischen Hochschulen.
  • die verstärkte Förderung wissenschaftlicher Bildungseinrichtungen wie des Deutschen Museums in München.
  • die Vereinfachung von Auslagerungen von Spitzenforschungsprojekten aus bayerischen Hochschulen zur Gründung von Start-ups.