Bildung und Kultur

CSU und Freie Wähler nennen sich eine „Bildungskoalition“ und bieten dennoch wenig an, was diese Bezeichnung rechtfertigt. Die Verringerung von Unterrichtsausfall durch die Einstellung neuer Lehrer wird immerzu versprochen, ist aber faktisch nicht gelungen. Nichts verrät die Regierungserklärung zudem über die Unterrichtsinhalte. Man wolle zwar „keine ideologischen Debatten in der Schule“, übernimmt aber einfach die aus Berlin und Brüssel vorgegebenen Ideologien. In der Bildungspolitik herrscht alternativloses „Weiter so“ – wie beim Modellversuch Islamunterricht, den die Koalition verlängert hat.

Schulunterricht muss mehr vermitteln als lediglich ökonomisch verwertbares Wissen, so wichtig dieses auch ist. Deutschland ist nicht nur ein Arbeitsmarkt, sondern eine Kulturnation. Eine wesentliche Grundlage unserer deutschen und bayerischen Kultur ist die deutsche Sprache mitsamt ihren regionalen Dialekten. Von allergrößter Bedeutung ist die deutsche Sprache daher als identitätsbildender Faktor. Sie sollte als Landes- und Amtssprache durch die Aufnahme in die bayerische Verfassung geschützt, gepflegt und gefördert werden.

Nur wer unsere Sprache beherrscht, kann sich mit unserer Kultur und unseren Werten identifizieren. Da ihre Beherrschung entscheidend für die Integration von Einwanderern ist, stellt ihr Erlernen eine selbstverständliche Bringschuld von Menschen dar, die Deutsche werden wollen. Das Prinzip „Mehr fordern als fördern“ muss im deutschen Bildungs- und Ausbildungswesen gegenüber einer staatlichen Rundum-Betreuung wieder Vorrang haben. Die AfD bekennt sich klar zum Leistungsprinzip.

Zu unserer Kultur gehören neben unserer Sprache und den Leistungen unserer großen Dichter, Philosophen, Künstler, Musiker und Baumeister, deren Werke im Schulunterricht angemessene Berücksichtigung finden sollten, auch volkstümliche Überlieferungen, heimisches Brauchtum, charakteristische Mentalitäten und Tugenden, die uns typischerweise zugeschrieben werden. Hier sind beispielsweise Genauigkeit, Fleiß, Ordnungsliebe, Leistungswille und Pünktlichkeit zu nennen. Diese Tugenden stehen auch hinter den Leistungen des deutschen Handwerks, der deutschen Ingenieurskunst bzw. allgemein der deutschen Wertarbeit. Sie erfahren auch heute noch weltweite Achtung und Bewunderung („made in Germany“). Die gemeinschaftliche Identität bildet die Basis einer Gesellschaft.

Integration ist mehr als nur die – selbstverständliche – Akzeptanz unserer Gesetze; sie ist die Identifikation mit der in unserem Land vorherrschenden und unsere juristischen, ethischen und moralischen Maßstäbe prägenden Leitkultur. Deshalb sollte der Freistaat Bayern deren Schutz und Förderung als Staatsziel verfolgen.

In den Schulen und Bildungseinrichtungen muss die Vermittlung der identitätsprägenden Inhalte unserer Kultur und Geschichte wieder zur pädagogischen Leitlinie werden (positives Beispiel: Ungarn). Statt bloßer „Methodenkenntnisse“ und „Kompetenzen“ müssen Inhalte im Mittelpunkt stehen. Eine Kenntnis der deutschen Geschichte in ihrer ganzen Breite ermöglicht die Identifikation mit den positiven Ausprägungen der eigenen Kultur.

Wir stellen uns gegen jede Form der politischen Agitation in der Schule. Die AfD spricht sich für eine altersgemäße Sexualerziehung und gegen die Ideologie des Gender-Mainstreamings aus. Bei aller gebotenen Toleranz gegenüber anderen Lebensentwürfen ist das bewährte, traditionelle Familienbild zu fördern. Das grundgesetzlich garantierte Recht der Eltern, ihre Kinder gemäß ihren eigenen Überzeugungen zu erziehen, ist zu beachten.

Schüler sollen zu mündigen Bürgern erzogen werden und sich ihre politische Meinung frei bilden dürfen.

Der Islam ist sachlich und aufklärend im Ethikunterricht – auch unter Berücksichtigung seiner Tendenzen zu Intoleranz und Gewalt – zu behandeln; ein bekenntnisorientierter Islamunterricht soll an bayerischen Schulen jedoch nicht stattfinden, da der orthodoxe Islam mit unserem Grundgesetz und unseren europäischen Werten (Religionsfreiheit, Gleichstellung der Frau etc.) nicht zu vereinbaren ist.

Bayerische Volkskultur und Kultureinrichtungen sind verstärkt zu fördern.

Das viergliedrige Schulsystem ist beizubehalten und auszubauen; die ideologisch motivierte Inklusion von Kindern mit besonderen Bedürfnissen ist zu beenden, da eine solche Pseudointegration die Vermittlung des Lehrstoffs behindert und die Förderung der auf herkömmlichem Weg beschulbaren Kinder beeinträchtigt. Demgegenüber war der adäquate Unterricht in speziellen Schulen eine Erfolgsgeschichte. Besonders nachdrücklich unterstützt die bayerische AfD die gezielte Förderung hochbegabter Kinder.

Ganztagesschulen sollen für Eltern eine Option sein, dürfen aber nicht zum Regelfall werden. Der Schulsport ist wegen seines Beitrags zur gesunden Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, aber auch aufgrund der Vermittlung von Teamgeist und Fairness, auszubauen, und Sportvereine sind zu stärken.

Das duale Ausbildungssystem ist vor einer weiteren Tendenz zur Überakademisierung zu schützen. Handwerkliche Berufe verdienen besondere Wertschätzung; die Meisterpflicht ist in sämtlichen Gewerken wieder einzuführen. Das Abitur soll Ausweis echter Studierfähigkeit sein; Mittel- und Realschulabschluss sollen zur beruflichen Ausbildung befähigen. Planwirtschaftlich festgelegte „Erfolgsquoten“ und daraus folgende „Noteninflation“ lehnen wir ab.

  • die Förderung der Kinder gemäß ihrer Begabung.
  • die Erziehung der Schüler zu mündigen Bürgern.
  • die Unterbindung ideologischer Indoktrination an Schulen.
  • die Vermittlung kultureller Identität und eines ausgewogenen Geschichtsbilds an Schulen.
  • eine echte Integration von Schülern mit Migrationshintergrund in unsere Leitkultur und ihre größtmögliche Anpassung.
  • die Beendigung des Islamunterrichts.
  • den Erhalt des viergliedrigen Schulsystems.die Förderung von Schul- und Vereinssport.
  • Ganztagesschulen als Option anzubieten, aber nicht zum Regelfall zu erheben.
  • die Beibehaltung des dualen Systems der beruflichen Ausbildung.
  • die Beibehaltung des Abiturs als Ausweis der Studierfähigkeit.
  • die Erhöhung der Anzahl von Medizinstudienplätzen in Bayern.
  • als verbindliche Unterrichts- und Prüfungssprache Deutsch zu normieren.
  • die Förderung unserer Dialekte als Identitätsanker.
  • die Stärkung des Respekts vor den lehrenden Berufen und ihres allgemeinen Ansehens.