Aufgrund zahlreicher Proteste von Professoren, Studenten sowie der AfD als konstruktiver Oppositionspartei, findet am 11. und 12. Juni im Plenarsaal des Landtages eine weitere Anhörung im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst statt, um die Verbesserungsvorschläge der Experten aus den Hochschulen aufzunehmen.

In der zweitägigen Anhörung gab es erneut viel Kritik am Gesetzentwurf, der im Stile einer Söderschen Großmannssucht geschrieben ist.

Der Hochschulpolitische Sprecher und Fraktionsvorsitzende der AfD, Prof. Dr. Ingo Hahn, schließt sich in mehreren Punkten der von den Experten geäußerten Kritik an.

„Im neuen Hochschulinnovationsgesetz gibt es weiterhin enormen Verbesserungsbedarf. Mit Sorge sehe ich den zunehmend geringen Einfluss, den die Professorenschaft in Zukunft auf die Hochschulpolitik haben wird. Es findet eine Abwertung der Fakultäten bei gleichzeitiger Aufgabeninflation für den einzelnen Hochschullehrer statt.

Gänzlich kontraproduktiv ist die vorgesehene Trennung von Lehr- und Forschungsprofessuren, welche das Humboldtsche Bildungsideal zerstört. Dies würde eine Zweiklassengesellschaft unter den Professoren etablieren und einen Keil in die Hochschulgemeinschaft treiben.

Die Eigenständigkeit der Fakultäten darf nicht dadurch von oben eingeschränkt werden, dass die Hochschulleitung auf Neuberufungen unmittelbar Einfluss nimmt!

Auch sieht sich der Gesetzesentwurf leider dem gesellschaftlichen Zeitgeist verpflichtet und fordert Quotenregelungen für nahezu jeden Bereich der Hochschule und erstickt so das, was eigentlich das Ziel des neuen Gesetzes sein sollte – Innovation an der Hochschule!“