Die CSU-Bundestagsfraktion hat ein Strategiepapier vorgelegt, in dem sie eine verbindliche Frauenquote in Dax-Unternehmen verlangt. Zudem will die Partei die Arbeitswelt flexibilisieren, um dadurch Familie und Beruf angeblich leichter vereinbar zu machen.

Die Vorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner, äußert sich dazu wie folgt:

„Das Papier der CSU stellt einen weiteren Schritt in Richtung planwirtschaftlicher Gleichmacherei dar. Frauen können auch jetzt schon Führungspositionen in Großunternehmen erlangen, und es gibt viele Frauen, die als Topmanagerinnen hervorragende Arbeit leisten. Das entscheidende Karriere-Kriterium muss jedoch immer die individuelle Qualifikation sein und keine pauschal festgelegte Zahl von Stellen, die mit Frauen besetzt sein müssen.

Derselbe dirigistische Grundansatz prägt auch die übrigen Entwürfe des Papiers. Es ist zwar erfreulich, wenn die CSU eine zentrale Forderung der AfD aufgreift und die Möglichkeiten, im Home-Office zu arbeiten, erweitern will. Dennoch laufen die vorgeschlagenen Maßnahmen  nicht auf eine Neugestaltung der Arbeitswelt nach Maßgabe der Bedürfnisse von Familien und Alleinerziehenden hinaus. Sinnvoller als eine ‚Home-Office-Pauschale‘ für Internet-, Telefon- und Stromkosten, die neuen Verwaltungsaufwand mit sich bringt, wären eine Modernisierung der rückständigen Internet-Versorgung und eine generelle Senkung unserer enormen Strompreise. Stattdessen sollen diese zum nächsten Jahr sogar noch weiter erhöht werden!

Auch bei der Kinderbetreuung setzt die CSU vor allem auf neue Vorschriften, wenn sie den Bezug von Elterngeld davon abhängig machen will, ob auch die Väter und nicht, wie in den meisten Familien gewünscht, die Mütter Elternzeit nehmen. Und schließlich brauchen Kinder zwar eine altersgemäße Digitalisierungserziehung, die einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet lehrt, aber keinen ‚Digitalpakt Kita‘, der Mädchen im Sinne genderideologischer Vorgaben umerzieht.

Die AfD-Fraktion lehnt Quoten und andere planwirtschaftliche Vorgaben ab und fordert die CSU auf, die Regeln der Sozialen Marktwirtschaft anzuerkennen, anstatt linken Parteien hinterherzulaufen. Starke Frauen brauchen keine Quoten!“