Am Montag informierte die Bayerische Staatsregierung die Öffentlichkeit über die neuesten Entwicklungen der Corona-Pandemie im Freistaat sowie über ihre Maßnahmen zu deren Eindämmung. Ministerpräsident Markus Söder kündigte eine Ausweitung der Corona-Tests von derzeit 55.000 pro Tag auf 200.000 tägliche Tests bis Ende August an. Zu diesem Zweck werde es dann 100 Testzentren in Bayern geben. Zudem müssten die Risikogebiete erweitert werden. Reiserückkehrer müssen sich künftig zweimal innerhalb weniger Tage testen lassen. Laut Gesundheitsministerin Melanie Huml werden Saisonarbeitskräfte künftig verpflichtend getestet. Kultusminister Michael Piazolo bekräftigte die ab dem Schulbeginn im September geltende Maskenpflicht bis zum Einnehmen des Platzes im Unterricht. Bei steigender Infektionszahl werde es möglicherweise auch eine Maskenpflicht während des Unterrichtes oder als „ultima ratio“ Fernunterricht geben.

Die Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner, kommentiert dies wie folgt:

„Die von der Staatsregierung vorgestellten Maßnahmen entspringen einem konzeptionslosen Aktivismus. Hauptsache, es wird massenhaft getestet, um die Bevölkerung zu beruhigen. Dabei wird diese gerade durch Söders offenkundige Angst-Neurose ständig in Unruhe versetzt, obwohl die Fallzahlen weiterhin sehr niedrig sind. Die festgestellten Testergebnisse stehen in keinem Verhältnis zum Aufwand. So hat es beispielsweise an 100 getesteten bayerischen Schlachthöfen keinen Infektionsfall gegeben. Lediglich in einem Zerlegebetrieb sei ein einziges positives Ergebnis festgestellt worden.

Die planlosen Ankündigungen der Staatsregierung lassen jede konkrete Zielsetzung vermissen. Offenbar beabsichtigt sie, den Ausnahmezustand noch lange aufrecht zu erhalten. Entlarvend ist in diesem Zusammenhang auch Söders Tadel der SPD, heute Olaf Scholz als Kanzlerkandidaten benannt zu haben. Jetzt mit dem Wahlkampf zu beginnen, sei ‚verheerend für die weitere Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Pandemie‘. Offensichtlich hat Söder Angst, dass ihm durch diesen Schritt der SPD die Show gestohlen wird und dass er sein Selbstinszenierungsspiel als möglicher Kanzlerkandidat nicht mehr länger weiterspielen kann.

Ich fordere Herrn Söder auf, diese divenhaften Allüren zu unterlassen und jegliche unnötigen Vorschriften und Freiheitsbeschränkungen zu beenden.“