In der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus fand eine Experten-Anhörung zum Thema „Gemeinsame Agrarpolitik 2028“ statt. Eingeladen waren Sachverständige aus der Wissenschaft, aus Verbänden sowie aus der Praxis.
Ralf Stadler, der agrarpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, erklärt dazu Folgendes:
„Seit Jahren wird immer von Bürokratie-Abbau geredet, passiert ist allerdings nichts. Stattdessen werden immer neue EU-Regelungen erlassen, die den Landwirten u.a. vorschreiben, wann sie bestimmte Arbeiten zu verrichten haben. Statt auf die Einschätzung gut ausgebildeter Praktiker zu vertrauen, werden diese von Schreibtischtätern der EU gegängelt.
Die sogenannte ‚Gemeinsame Agrarpolitik‘ der EU erweist sich immer mehr als Werkzeug der global agierenden Nahrungsmittel-Konzerne, um billig an Rohstoffe zu kommen. Das ursprüngliche Ziel der EWG, den in der Landwirtschaft tätigen Menschen ein angemessenes Einkommen zu ermöglichen, wurde in all den Jahrzehnten nicht erreicht. Ebenfalls gescheitert ist die GAP mit dem Ziel, die Märkte nachhaltig zu stabilisieren. Wegen der vielen Krisen, z.B. im Milchmarkt, haben die Milchbauern heute einen Verdienst, der zwischen 10 und 24 Euro Stundenlohn schwankt. Und das trotz eines hohen unternehmerischen Risikos!
In den letzten Jahren drängen zusätzlich Getreideimporte aus der Ukraine und Fleischimporte aus Drittstaaten auf den EU-Markt, bei denen die hohen EU-Produktstandards nicht gelten und die zusätzlich die Erzeuger-Preise in der EU belasten.
Die GAP bedarf dringend einer kompletten Reform. Insbesondere braucht es eine Renationalisierung der Agrarpolitik, damit wir den aufgeblähten Brüsseler Apparat nicht länger finanzieren müssen.“