Für die Wahl des Präsidiums des 19. Bayerischen Landtags hat die AfD-Fraktion ihren Abgeordneten Matthias Vogler (Nürnberg) vorgeschlagen. Die Fraktionsvorsitzende Katrin Ebner-Steiner begründete den Vorschlag damit, dass Vogler acht Jahre lang als Zeitsoldat für unser Land gewirkt habe und auch als Rettungsassistent hohe gesellschaftliche Verantwortung beweise. Doch wie schon in der letzten Legislaturperiode verweigerten die Abgeordneten der anderen Fraktionen der AfD einen Platz im Präsidium.

Die Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner, erklärt dazu folgendes:

„Dieses Verhalten der selbsternannten ‚demokratischen Fraktionen‘ kam zwar nicht überraschend, ist deshalb aber nicht weniger erbärmlich. Wenn man es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann, einem Kandidaten der AfD aktiv zuzustimmen, hätte man sich wenigstens enthalten können. Nicht umsonst haben sich die Fraktionen im Bayerischen Landtag, bevor die AfD hinzukam, darauf geeinigt, dass das Präsidium ein Abbild der Wahlentscheidung der bayerischen Bürger sein soll. Jede Fraktion sollte deshalb vertreten sein. So wird es in anderen Bundesländern auch gehalten, da ist eine solche Wahl reine Formsache. Die Abgeordneten der etablierten Parteien haben sich damit einen Affront gegen rund eine Million AfD-Wähler geleistet, die als bayerische Bürgerinnen und Bürger genauso viel Respekt verdienen wie alle anderen Wähler. Zugleich haben sie der Demokratie in unserem Freistaat, die ihnen angeblich so sehr am Herzen liegt, einen Bärendienst erwiesen. Diese grobe Missachtung der Würde des Parlaments ist eine Schande.“