Im Untersuchungsausschuss zum Nürnberger Zukunftsmuseum wurden gestern erneut mehrere Zeugen befragt, ob Ministerpräsident Söder Einfluss auf die Standortwahl genommen hat. Laut AfD-Landtagsabgeordneten Ferdinand Mang wurde Söder von den Vorwürfen keinesfalls entlastet.

Ferdinand Mang erklärt dazu als haushaltspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag und stellvertretender Vorsitzender des Untersuchungsausschusses folgendes:

„Der frühere Leiter des Museums Industriekultur, Matthias Murko, erhebt schwere Vorwürfe: Nach einem kritischen Zeitungskommentar von 2014 zur Standortwahl habe er ‚von ganz oben‘ die Aufforderung erhalten, solche Aussagen vor der Presse zu unterlassen. Auf meine Nachfrage erläuterte er, dies könne nur Söder selbst oder der damalige Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) gewesen sein; letzteren schließe er allerdings aus. Maly sagte auf Vorhalt aus, solche Anweisungen nicht gegeben zu haben, und bestätigte, dass die von Murko geäußerte Kritik an Söders Plänen berechtigt war.

In seinem Zeitungsartikel hatte Murko hinsichtlich des möglichen Standortes des Zukunftsmuseums die Vorteile des außerhalb der Innenstadt liegenden Geländes neben dem Museum Industriekultur aufgezählt. Söder hingegen bevorzugte schon damals die Innenstadt. Dieses Kriterium konnte – in Verbindung mit den anderen Anforderungen für das Zukunftsmuseum – ‚zufällig‘ nur der Augustinerhof erfüllen.

Eine Entlastung Söders, wie in der Presse kolportiert, ist also nicht gegeben. Die AfD wird weiter aufklären.“