Die Delegierten der CSU haben auf ihrem „Kleinen Parteitag“ am 30. April 2022 in Würzburg Folgendes beschlossen: „Die CSU lehnt die – vor allem von der feministischen Linguistik formulierte — Sprachkritik an der Verwendung des generischen Maskulinums bei Personen- und Berufsbezeichnungen als nicht evidenzbasiert und rein identitätspolitisch geprägt ab und setzt sich dafür ein, dass in Gesetzen, Rechtsverordnungen und sonstigen offiziellen Texten das generische Maskulinum verwendet wird.“

In eklatantem Widerspruch zu diesem Beschluss steht aber der Sprachduktus im Gesetzentwurf zum Bayerischen Hochschulinnovationsgesetz (BayHIG). Dort findet das generische Maskulinum keine Verwendung mehr.

Dazu sagt der wissenschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Prof. Dr. Ingo Hahn:

„Die CSU präsentiert uns einmal mehr ein doppeltes Spiel. Seit dem Regierungsantritt von Markus Söder bereitet sie dem Gender-Irrsinn in Bayern den Weg. Dass sich jetzt ein kleiner Teil der CSU als Retter der deutschen Sprache inszeniert, ist wenig glaubhaft.
Nichtsdestotrotz wurde in einem Parteiausschuss der CSU ein Beschluss gefasst. Wenn nun – wie in diesem Fall – ein von der CSU geführtes Ministerium die eigene Position ignoriert, ist das doppelzüngig und zeigt uns überdies, was die CSU von demokratischen Beschlüssen hält: offenbar wenig.

Es wäre schön, von Staatsminister Blume die Gründe zu erfahren, warum der Beschluss im neuen Gesetzesentwurf nicht umgesetzt wurde. Wir von der AfD-Fraktion werden im Wissenschaftsausschuss Änderungsanträge einbringen, damit unsere deutsche Sprache frei von ideologischen Vorgaben bleibt. Wir sagen Nein zu jeglichen Sprechvorschriften!“