Die Vereinigung der Bayerischen Festwirte hat sich mit der Bitte um dringende Unterstützung an den Bayerischen Landtag gewandt. Die Festveranstalter weisen in einem Brief an die Abgeordneten darauf hin, dass gemäß der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung weiterhin Feste im Freistaat untersagt sind, während in anderen Bundesländern selbst große Volksfeste, auch ohne 3G-Zugangskontrollen, wieder erlaubt wurden. Für ihre Branche bedeute dies mehr als zwei Jahre Berufsverbot, da die nächste Saison erst im Mai 2021 beginnen würde. Während die Mitarbeiter der Unternehmen wenigstens durch das Kurzarbeitergeld etwas abgesichert seien, hätten die Inhaber der Familienbetriebe seit zwei Jahren kein Einkommen. Und ab Januar kommenden Jahres werde sich die Situation noch verschärfen, da dann die Kurzarbeit auslaufe und die Fixkosten nicht mehr aus den Überbrückungshilfen gezahlt werden könnten.

Die Vorsitzende und heimatpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner, äußert sich dazu wie folgt:

„Das Schreiben der Festwirte ist der Hilferuf einer ganzen Branche, die in Bayern vor dem Untergang steht. Zahlreiche Familienbetriebe drohen für immer zu verschwinden. Mit ihnen wird nicht nur eine Vielzahl von Arbeitsplätzen vernichtet. Auch die in der ganzen Welt berühmte bayerische Festkultur erleidet irreparablen Schaden. Es ist höchste Zeit, das Schlimmste noch abzuwenden!

Wie in anderen Bundesländern könnten auch in Bayern Volksfeste zumindest den 3G-Regeln entsprechend ausgerichtet werden. Noch besser wäre es allerdings, auf diese willkürlichen Maßnahmen überhaupt zu verzichten und die Volksfeste wieder vollständig zu öffnen.

Ich schließe mich den Forderungen der Festwirte an und fordere die Staatsregierung sowie sämtliche Abgeordnete des Bayerischen Landtags auf, die Benachteiligung unserer Festveranstalter gegenüber ihren Kollegen in anderen Bundesländern zu beenden. Heben Sie die Berufsverbote auf, Herr Ministerpräsident Söder, und lassen Sie die Menschen wieder normal leben und arbeiten!“