Durch die Lockdown-Politik und die Mehrbelastung der Familien hat die Gewalt gegenüber Kindern im vergangenen Jahr stark zugenommen. Die Polizeiliche Kriminalstatistik verzeichnet für 2020 einen Anstieg der Misshandlung Schutzbefohlener um 10 Prozent auf 4.918 Fälle. 152 Kinder sind gewaltsam zu Tode gekommen; die meisten von ihnen waren jünger als sechs Jahre. Kindesmissbrauch ist um 6,8 Prozent auf 14.500 Fälle gestiegen, und bei der Kinderpornografie musste ein Zuwachs um 52 Prozent auf 18.761 Fälle registriert werden. Da nur relativ wenige Fälle von Kindesmisshandlungen bekannt werden, liegen die Dunkelziffern weitaus höher.

Die Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner, die auch Mitglied der Kinderkommission des Landtags ist, äußert sich dazu wie folgt:

„Die aktuelle Kriminalstatistik ist erschütternd. Hinter jeder Zahl steht eine zerstörte Kinderseele. Hinzu kommen die zahllosen Fälle, die niemals in einer Statistik erscheinen. Und das alltägliche Leiden der Kinder im Lockdown – durch die Verbote, Großeltern oder Freunde zu besuchen, die Masken- und Abstandspflichten, den erzwungenen Verzicht auf Kita- und Schulbesuch, die Isolation und den Psychoterror, der darin bestand, dass man den Kindern einredete, sie wären schuld am Tod von Eltern oder Großeltern, wenn sie sich nicht an die Regeln hielten.

Mit all dem muss nun endlich Schluss sein! ‚Jede Verlängerung der Corona-Maßnahmen sorgt dafür, dass Gewalt und Missbrauch weiter steigen‘, stellt Carsten Stahl vom Bündnis Kinderschutz e.V. zurecht fest.

Das Ende aller Maßnahmen, die Kinder schädigen und ihre Bedürfnisse ignorieren, ist umso zwingender geboten, als Statistiker der Universität München jüngst dargelegt haben, dass der Lockdown überhaupt keinen Einfluss auf das Infektionsgeschehen hatte. Das ganze Leiden der Kinder und ihrer Familien war also umsonst!

Wir können nach diesem beispiellosen Politikversagen und angesichts dessen gravierender Auswirkungen auf das Schicksal unserer Kinder nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Ich fordere die Staatsregierung – und insbesondere den Ministerpräsidenten als Hauptverantwortlichen für die gescheiterte Lockdown-Politik – auf darzulegen, welche Maßnahmen sie nun ergreifen will, um das Leid der Kinder zu lindern. Bislang sah Herr Söder dieses lediglich als Kollateralschaden seiner Politik an. Kinder brauchen jetzt eine grundlegend andere Politik, die ihr Wohlergehen und ihre Lebenschancen in den Mittelpunkt stellt. Dafür steht die AfD.“