Kürzlich wurde der neue CODAG Bericht Nr. 12 des Instituts für Statistik der Universität München vorgelegt. Die Wissenschaftler der „COVID-19 Data Analysis Group“ unter der Leitung von Prof. Göran Kauermann und Prof. Helmut Küchenhoff haben die aktuelle Corona-Situation an den Kliniken, die Zahl der Neuansteckungen und die altersspezifischen Inzidenzen sowie die Ausbreitung des Virus am Arbeitsplatz und an den Schulen untersucht. Ihre Analysen zeigen, dass für das Infektionsgeschehen ab Mitte Februar vor allem plötzliche Ausbrüche bei den über 80-Jährigen ausschlaggebend waren, während Kinder und Jugendliche nur eine sehr geringe Rolle spielten.

Die Zahlen bestätigen die Ergebnisse vorangegangener Studien, so die Wissenschaftler, „dass steigende Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen sich nur schwach auf die Inzidenzentwicklung in anderen Altersgruppen auswirken.“

Die Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner, die auch Mitglied der Kinderkommission des Landtags ist, äußert sich dazu wie folgt:

„Der aktuelle CODAG Bericht zeigt vor allem eines: Kinder und Jugendliche sind keine Infektionstreiber. Damit bekräftigt er die Forderung der AfD, Schulen, Kindergärten und -krippen sowie Freizeiteinrichtungen vollständig zu öffnen und offen zu halten. Der Anteil von Kindern und Jugendlichen, die sich in Schulen infiziert haben, am Infektionsgeschehen war ‚zu jedem Zeitpunkt der Pandemie verschwindend gering‘, wie die Statistiker der LMU München feststellen. In Bayern wurden lediglich 232 Ausbrüche (2,4%) von 9612 Ausbrüchen ab dem 1. September 2020 dem Infektionsumfeld Schule zugeschrieben. Pro Schulklasse ergibt sich daraus eine verschwindend geringe Ausbruchsquote von 0,004. Und nur 32 dieser Schulausbrüche führten nachweislich zu Ansteckungen außerhalb der Schulen. Angesichts dieser Zahlen Kinder und Jugendliche am Schulbesuch zu hindern, war unverantwortlich und nicht zu rechtfertigen.

Anstatt über neue Schul- und Kita-Schließungen nachzudenken, muss sich das Augenmerk auf die Altersgruppe ab 80 Jahren und die Seniorenheime richten. Dort finden noch immer viele Infektionen statt, und dort haben sie auch die schwerwiegendsten Konsequenzen.

Ich fordere die Bayerische Staatsregierung daher auf, endlich für einen effektiven Schutz unserer ältesten Mitbürger zu sorgen, anstatt junge Menschen ihrer Lebenschancen zu berauben. Schulen und Horte können und müssen offenbleiben!“