Sachsen hat am 15. März einen großen Teil seiner Schulen wieder geöffnet und eine Corona-Testpflicht für Lehrer und Schüler eingeführt. Erstere müssen sich zweimal, letztere einmal pro Woche einem Test unterziehen. Organisiert werden die Tests vom Landesamt für Schule und Bildung. Während nur wenige Lehrkräfte die Tests verweigert haben, gibt es unter den Schülern bzw. deren Eltern größere Vorbehalte. Rund 3.300 Schüler waren nicht bereit, sich testen zu lassen. Und etwa 10.000 Schüler haben eine außerschulische Testbestätigung eines Arztes, Testzentrums oder der Eltern mitgebracht.

Der Anteil positiver Tests ist sehr gering: Bei den Testreihen am 17. März waren laut dem Bürgerbeauftragten und Sprecher des Landesamtes, Roman Schulz, nur 195 von 163.500 Schüler-Tests positiv. Bei der Lehrerschaft hatten 37 von 31.000 Tests ein positives Ergebnis. Auch in Bayern ist eine erhebliche Ausweitung der Tests an Schulen geplant.

Der schulpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Markus Bayerbach, kommentiert dies wie folgt:

„Was für ein ungeheurer Verwaltungsaufwand für so ein dürftiges Ergebnis! Nicht einmal 200 von über 163.000 Schülern wurden positiv getestet. Und ein positiver Corona-Test bedeutet noch lange nicht, dass jemand auch tatsächlich krank ist. Der sächsische Test-Wahn zeigt also, dass die – von Ministerpräsident Söder auch in Bayern vorangetriebenen – Massentestungen sinnlos sind und nur dazu dienen, die nichtssagenden Inzidenzwerte nach oben zu treiben.

Demnächst sollen die sächsischen Schülerinnen und Schüler sogar zweimal pro Woche getestet werden. Wie das Landesamt für Schule und Bildung mitteilt, bedeutet das mehr als eine Million Tests jede Woche. ‚Das wird der Wahnsinn‘, sagt der Sprecher des Landesamtes, Herr Schulz, sogar selbst. Er könne nicht absehen, wie dieses Testpensum zu bewältigen ist. Wenn der zuständige Behördensprecher diesen Test-Wahnsinn selbst so deutlich benennt, kommt das einem Offenbarungseid gleich. Dabei hätten die Schulen und Schulbehörden nach dem monatelangen Ausfall des regulären Unterrichts eigentlich genug zu tun, um die Bildungslücken zu schließen.

Was mir aber besondere Sorgen bereitet, ist die Ausgrenzung der Schüler, die – oder deren Eltern – die Tests verweigern: Sie bekommen gemäß der Corona-Schutzverordnung keinen Zutritt zur Schule! Sie müssen zu Hause bleiben und erhalten lediglich eine ‚abgespeckte Variante‘ des bisherigen Homeschooling-Unterrichts. Das ist ein skandalöser Eingriff in ihr Grundrecht auf Bildung! Faktisch läuft diese Ungleichbehandlung auf eine Testpflicht hinaus, wenn man keine Bildungsnachteile in Kauf nehmen will.

Als AfD verurteilen wir eine solche Benachteiligung von Schülern, die sich einer Testpflicht verweigern, entschieden! Angesichts Söders Corona-Besessenheit ist zu befürchten, dass Schüler-Zwangstests auch in Bayern bald eingeführt werden sollen. Ich rufe die Staatsregierung dazu auf, dieser Diskriminierung entgegenzutreten und das volle Recht auf Bildung für alle Schüler sicherzustellen.“