In der CSU wächst der Unmut über Söders strikten Lockdown-Kurs. Immer mehr Lokalpolitiker beklagen das Fehlen einer Öffnungsstrategie und fordern einen Kurswechsel. So haben mehrere CSU-Bürgermeister aus oberbayerischen Tourismusregionen in einem offenen Brief an Söder auf die katastrophale Situation von Hotel- und Gastronomiegewerbe hingewiesen und schnellstmögliche Öffnungen angemahnt. Angesichts der sinkenden Inzidenzzahlen fordern CSU-Landräte Lockerungen der Kontaktbeschränkungen und eine Rückkehr zum Präsenzunterricht an den Schulen. Und die bayerische Mittelstands-Union verlangt die sofortige Öffnung des Einzelhandels.

Um die Kritiker etwas zu beschwichtigen, hat Söder für kommenden Freitag eine Videokonferenz mit allen bayerischen Landräten und Oberbürgermeistern anberaumt, an der auch Kanzlerin Merkel und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn teilnehmen werden.

Die Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner, äußert sich dazu wie folgt:

„Dem Ministerpräsidenten Markus Söder schwimmen die Felle davon. Monatelang hat er sich mit seinem fanatischen Lockdown-Kurs auf Kosten Bayerns und seiner Bürger profilieren können, aber jetzt kippt die Stimmung. Immer mehr Menschen durchschauen Söders perfide, profilneurotische Strategie und wollen nicht mehr hinnehmen, dass immer neue Inzidenzwerte willkürlich festgesetzt werden, um den Lockdown zu verlängern. Sie haben es satt, ein Spielball von Söders Machtinteressen zu sein, und fordern ihre grundgesetzlich garantierten Freiheiten zurück. Auch in den Umfragen spiegelt sich das wider: Nur noch eine Minderheit von 48,3 Prozent ist laut einer aktuellen Civey-Umfrage mit Söders Arbeit zufrieden. Gegenüber April 2020 hat er damit mehr als 20 Prozent verloren. Sogar in der CSU regt sich jetzt Widerstand gegen den Möchtegern-Autokraten und sein borniertes Corona-Regime.

Ich fordere Söder auf, seine Angst-Politik zu beenden und zuzulassen, dass sich unser Land aus der von ihm verordneten Schockstarre befreien kann! Die Menschen in Bayern brauchen jetzt Lebens- und Zukunftsperspektiven.“