Der Verein Lebensraum Lechtal trat kürzlich mit dem Slogan „Wasserkraft ist kein Ökostrom“ an die Öffentlichkeit. Seine Kritik an den angeblich umweltschädlichen Folgen der Energieproduktion durch Wasserkraft im Alpenraum deckt sich mit den Positionen anderer Lobbyverbände sowie des Umweltbundesamtes. Dieses ruft auf seiner Webseite zum Erhalt der „nur noch teilweise intakten Wildflusslandschaft“ auf.

Franz Bergmüller, der wirtschafts- und tourismuspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, der auch Sprecher für kommunale Angelegenheiten in Oberbayern ist, führt dazu folgendes aus:

„Die Alpen – und erst recht das Alpenvorland – sind seit der Bronzezeit keine reine Natur-, sondern eine durch menschliche Nutzung geprägte Kulturlandschaft. Diesen Zusammenhang sollte jede Maßnahme des Naturschutzes im Blick haben. Leider ist dies bei vielen Umweltschützern nicht der Fall. Während beim Bau von Kohle- oder Kernkraftwerken stets technologische, ökonomische und ökologische Aspekte abgewogen werden, formulieren linksgrüne Neinsager eine kategorische Ablehnung. Anstatt sachbezogen zu argumentieren, entwerfen sie ein Katastrophenszenario und bombardieren die Öffentlichkeit mit Weltrettungsfantasien.

Laut einer neuen Studie des Umweltbundesamtes kostet eine Kilowattstunde Strom aus Wasserkraft lediglich 0,18 Cent. Damit verursacht Wasserkraft im Vergleich mit den anderen Energiequellen die mit Abstand niedrigsten Umweltkosten. Da die Wasserkraftbetreiber mit rund 16 % einen entscheidenden Anteil an der heimischen Stromversorgung haben und den Energiebedarf fast aller Privathaushalte decken, leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit und Netzstabilität.“

Der energiepolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Josef Seidl, stimmt ihm zu:

„Wenn sich alle mehr oder weniger bekannten Institutionen des vermeintlichen Naturschutzes zusammenfinden und ein Projekt wie ‚Alpenflusslandschaften – Vielfalt leben von Ammersee bis Zugspitze‘ betreiben, kann man sich mittlerweile sicher sein, dass entscheidende Zusammenhänge verschleiert werden. Propaganda-Offensiven dieser Art dienen in erster Linie dazu, die Geldbeutel von Öko-Profiteuren mit Steuergeldern zu füllen. Eine außerordentlich perfide Verdrehung der Tatsachen findet jedoch statt, wenn ein Lobbyist wie Harald Jungbold vom Verein Lebensraum Lechtal in völlig unangemessener Weise gegen die Wasserkraft agitiert. Wasserkraft ist nicht nur besonders ökologisch, sondern sie sichert zuverlässig die Stromversorgung unserer Heimat!“