Am 7. September nahm die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) in Berlin mit ihrer konstituierenden Sitzung ihre Arbeit auf. Diese sollte von dem Grundgedanken getragen sein, die landwirtschaftliche Produktion sowie die vor- und nachgelagerten Bereiche in Deutschland zu halten und Produktionsverlagerungen ins Ausland zu verhindern. Das Ziel muss eine zukunftsfähige Agrarwirtschaft in Deutschland im Jahr 2030 sein: ökologisch verträglich und produktiv, ökonomisch einträglich und sozial akzeptiert.

Dazu sagt der agrarpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Ralf Stadler:

„Bezeichnenderweise wird die Kommission von einem Germanisten geleitet, der sich in Mediävistik über die Theorie des höfischen Romans habilitiert hat.

Man muss leider befürchten, dass er von Landwirtschaft nicht den blassesten Schimmer hat. Dabei gibt es für die Landwirtschaft große Herausforderungen zu bewältigen: Wir müssen weg von der Exportorientierung als Ursache der Probleme hin zur Versorgungssicherheit der eigenen Bevölkerung kommen. Dafür sind zunächst die konkreten Bedarfszustände und Ziele z.B. für den Milchmarkt, die Schweine- und Geflügelhaltung oder für den Ackerbau zu ermitteln. Gleiches gilt für die Sicherstellung angemessener Einkommen durch kostendeckende Erzeugerpreise.

Eine regionale Erzeugung und Vermarktung sichert die Wertschöpfung im eigenen Land und vermindert die Abhängigkeit von ausländischen Importen.

Die Renationalisierung der GAP sollte als weiteres Ziel verfolgt werden. Nur so kann es zu einer bedarfsgerechten, zielgerichteten Ausgestaltung der GAP kommen. Die Fehlentwicklungen der europäischen GAP-Ausrichtung könnten dadurch vermieden werden. Weiterhin müssen die aufgrund der hohen Kapitalintensität der Landwirtschaft gewaltigen Hürden für junge Landwirte verringert und ihr Ruf in der Gesellschaft verbessert werden.

Unsere Forderungen nach konsequentem Tierschutz, einer artgerechteren Haltung und Schlachtung, Brandschutz in Ställen oder Ferkelkastration durch örtliche Betäubung könnten durch faire Preisgestaltung schneller umgesetzt und finanziert werden.

Die Regierungen in Berlin und Bayern behaupten immer wieder, wie wichtig regionale Erzeugung sei, gleichzeitig erlassen sie jedoch immer mehr Vorschriften, durch die unsere einheimische Landwirtschaft gegenüber dem Ausland benachteiligt wird.“