Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat am Sonntag im ZDF-Sommerinterview mitgeteilt, dass es nach den Sommerferien wohl noch keinen regulären Schulunterricht geben werde. Es sei zwar das Ziel der Staatsregierung, dann wieder zum täglichen Präsenzunterricht für alle Schüler zurückzukehren, aber angesichts der Möglichkeit eines neuerlichen Aufflammens der Corona-Pandemie müsse man auch Alternativkonzepte einplanen.

Die Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner, teilt dazu folgendes mit:

„Nach dem Lockdown und wochenlangen Schulschließungen ist es eine Hiobsbotschaft für alle Schüler und ihre Familien, wenn Söder sie in der abgehobenen Manier eines Möchtegern-Monarchen wissen lässt, dass er ‚noch nicht so überzeugt‘ sei, ob es nach den Ferien wieder normalen Schulbetrieb geben wird. Schon jetzt haben Bayerns Schüler Bildungsnachteile erlitten, die schwer wieder aufzuholen sind. Es ist zu befürchten, dass sie auch später auf dem Arbeitsmarkt dauerhaft benachteiligt sein werden, wenn weiterhin kein regulärer Unterricht stattfindet. Dieser ist durch Homeschooling keinesfalls ersetzbar. Zudem ist den Familien – zumal alleinerziehenden Müttern und Vätern – die daraus folgende Belastung nicht noch länger zuzumuten.

Söder sollte der Öffentlichkeit nun reinen Wein einschenken und zugeben, dass der bayerische Sonderweg eines totalen Lockdowns eine verheerende Fehlentscheidung war, die unserer Gesellschaft schwer geschadet, aber keine Infektion verhindert hat. Die Politik der inszenierten Angst zur Vorbereitung einer allgemeinen Impfpflicht muss ein Ende haben.

Söder hat jetzt noch zwei Monate Zeit für die Vorbereitung regulären Schulbetriebs. Wer das nicht schafft, ist als Ministerpräsident und erst recht als Bundeskanzler ungeeignet.

Ich werde mich, auch als Mitglied der Kinder-Kommission des Landtags, dafür einsetzen, dass es nach den Sommerferien endlich wieder richtigen Schulunterricht gibt.“