Vom 14. bis 16. Februar 2020 findet die 56. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) statt. Unter den rund 1000 Teilnehmern sind etwa 500 „hochrangige internationale Entscheidungsträger“, darunter über 35 Staats- und Regierungschefs sowie mehr als 100 Außen- und Verteidigungsminister, wie die Veranstalter mitteilen. Der zur MSC veröffentlichte Munich Security Report 2020 konstatiert eine zunehmende „Westlessness“, eine Unsicherheit in Bezug auf die Geltung westlicher Werte, sowie die Sorge vor einem Bedeutungsverlust des Westens in der Welt.

Dazu sagt die Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner:

„Wenn heute von Spitzenpolitikern und Sicherheitsanalytikern unter dem sperrigen Schlagwort der ‚Westlessness‘ eine Abnahme der globalen Bedeutung der westlichen Welt beklagt wird, dann liegen die Ursachen dafür vor allem bei den Vordenkern und Entscheidungsträgern des Westens selbst. Zwar stellt der Report zur diesjährigen Sicherheitskonferenz zu Recht fest, dass ein gemeinsames Verständnis dafür, was es eigentlich heißt, ein Teil des Westens zu sein, verlorengegangen ist. Anstatt aber eine selbstkritische Reflexion über die wahren Ursachen des allgemeinen Werteverfalls anzuregen, wird die Schuld wieder einmal nur bei einem angeblich ‚illiberalen Gegen-Westen‘ in Gestalt demokratisch gewählter, konservativer Regierungen gesucht. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind jedoch nicht in Ungarn oder Polen gefährdet, weil man sich dort der Zerstörung der westlichen Gesellschaft durch Masseneinwanderung, Islamisierung und zentralistische Vorschriften aus Brüssel widersetzt, sondern in einem Land wie Deutschland, wo die Bundeskanzlerin fordert, die demokratische Wahl eines Ministerpräsidenten ‚rückgängig‘ zu machen. Allen geostrategischen Überlegungen zur Verteidigung des Westens muss die selbstverständliche Akzeptanz des demokratischen Verfassungsstaates sowie eine Rückbesinnung auf abendländisch-westliche Wertvorstellungen vorhergehen.“