Die Stadtratsfraktion der Grünen in Ingolstadt hat aktuell beantragt, dass die Ingolstädter Kommunalverwaltung beauftragt wird, eine „BIOregional-Strategie“ zu entwickeln. Die Vermarktung von BIOregional-Produkten soll verbessert werden. Außerdem sollen vor Ort die Wertschöpfungsketten und Absatzwege gestärkt werden. Bereits im Jahr 2020 sollen dafür Haushaltsmittel bereitgestellt werden.

Dazu sagen Ralf Stadler, landwirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion und Ingo Hahn, umweltpolitischer Sprecher:

„Diese Forderung der Stadtratsfraktion der Grünen in Ingolstadt ist ein weiterer Schritt Richtung Planwirtschaft. Der im geplanten Gesetz zum Artenschutz festgeschrieben Bio-Anteil von 30 Prozent hat zwangsläufig eine Überproduktion von Bio-Produkten zur Folge, die früher oder später in einen Preisverfall im gesamten Bio-Sektor münden wird. Profitieren würden davon in erster Linie die großen Discounter, die bereits seit Jahren verstärkt in den Bio-Sektor eingestiegen sind und durch ihre Marktmacht einen erheblichen Preisdruck auf die Erzeuger ausüben können. Die Kommunen werden mit dieser Initiative gezwungen quasi als ‚Marketing-Agentur‘ zu fungieren. Dies bringt einen erheblichen Kosten- und Personalaufwand mit sich. Sinkende Preise würden gerade die von der ‚grünen‘ Politik immer geforderten kleinen bäuerlichen Betriebe besonders treffen und diese würden die großen Verlierer sein. Der Strukturwandel würde sich auch bei den Biobetrieben verstärken, hin zu größeren Betrieben, die immer mehr produzieren müssen, um wirtschaftlich überleben zu können.

Die freie Entscheidung über die Produktionsmittel, die landwirtschaftliche Unternehmer auszeichnen sollte, wird so mehr und mehr eingeengt und führt dazu, dass sie über ihr Eigentum an Grund und Boden nicht mehr frei verfügen können. In Bayern beteiligt sich mittlerweile fast jeder zweite Landwirt an Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen und sie bewirtschaften inzwischen jeden dritten Hektar im Freistaat Bayern nach den Vorgaben der Agrarumweltprogramme. Damit leisten sie bereits einen erheblichen Beitrag zum Umweltschutz auf freiwilliger Basis.“