Jedes Jahr sterben rund 2.500 Menschen in Deutschland durch die Infizierung mit multiresistenten Keimen. In anderen Ländern ist man bei deren Bekämpfung weitaus erfolgreicher. Die AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag hat daher einen Antrag gestellt, die Staatsregierung aufzufordern, ein umfassendes Maßnahmenpaket vorzulegen, mit dem die Ausbreitung von multiresistenten Erregern in bayerischen Gesundheitseinrichtungen eingedämmt wird. Zu den notwendigen Maßnahmen gehören die Etablierung von Krankenhaushygienikern (Mikrobiologen) an allen bayerischen Kliniken und die Einführung einheitlicher Standards zur Dekolonisierung infizierter Patienten sowie zur Reduzierung des Antibiotikaverbrauchs. Nötig sind außerdem eine Erweiterung der Meldepflicht und ein Schnittstellenmanagement zu weiterbehandelnden Einrichtungen. Die Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention müssen konsequent umgesetzt werden.

Dazu sagt der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Andreas Winhart:

„Die Niederlande schaffen es, die Infektquote in ihrer Bevölkerung unter 0,3 Prozent zu halten. Sie erreichen das durch die Isolierung der Patienten und eine konsequente Anwendung der sogenannten universellen Waschung, das heißt der antiseptischen Waschung eines jeden neuaufgenommenen Patienten. Auch die Anzahl der Krankenpfleger ist im Verhältnis weitaus höher als in Deutschland. Daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen! Wir fordern die Staatsregierung deshalb auf, ein Maßnahmenpaket zu schnüren, um Patienten in bayerischen Gesundheitseinrichtungen vor Infektionen mit multiresistenten Erregern besser zu schützen. Dazu müssen unsere Kliniken personell besser ausgestattet und effektiver mit Pflegeeinrichtungen vernetzt werden, um eine Keimverschleppung zu verhindern. Das Ziel muss es sein, bis 2030 in Bayern eine Infektionsrate von weniger als einem Prozent der Bevölkerung zu erreichen.“