Heute ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Im Rahmen seines Gewaltschutz- und Präventionskonzeptes hat der Freistaat Bayern im Doppelhaushalt 2019/20 16 Millionen Euro für die Betreuung von Frauen vorgesehen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Mit diesem Geld soll mehr Personal in Frauenhäusern und anderen Beratungsstellen finanziert werden. Darüber hinaus wurde bei der Freien Wohlfahrtshilfe eine neue Koordinierungsstelle gegen häusliche und sexuelle Gewalt eingerichtet, für die Bayern bis Ende 2020 rund 234 000 Euro bereitstellt.

Dazu sagt die Vorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner:

„In Bayern gibt es 38 staatlich geförderte und zwei rein kommunal betriebene Frauenhäuser, die 381 Frauen und 466 Kindern eine Zuflucht bieten. Das ist eindeutig zu wenig! Selbst das bayerische Sozialministerium geht davon aus, dass 35 Prozent mehr Plätze benötigt werden. Da die Dunkelziffer bei häuslicher Gewalt sehr hoch ist, müssten die Frauenhäuser in Bayern mindestens doppelt so hohe Aufnahmekapazitäten haben. Laut Bundesfamilienministerin Franziska Giffey erlebt jede dritte Frau in Deutschland Gewalt. Die vom Freistaat bereitgestellten Mittel sind daher nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Mindestens ebenso wichtig wie die Hilfe für akut gefährdete Frauen ist jedoch der Kampf gegen die Ursachen der Gewalt. Bereits 2010 hatten laut der Frauenhauskoordinierungsstelle 50 Prozent der Bewohnerinnen der Frauenhäuser einen Migrationshintergrund. Viele stammen aus muslimischen Ländern. Die AfD fordert daher, dass auch über die religiös motivierte Gewalt gegen Frauen aufgeklärt wird.“