Laut einer schriftlichen Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Markus Walbrunn wurden 2023 in München 10.335 Einbürgerungsanträge eingereicht. Damit hat diese Zahl im vergangenen Jahr erstmals die Grenze von 10.000 überschritten. Mit Rückständen aus den Vorjahren waren in der Landeshauptstadt zum 01.01.2024 sogar 15.787 Anträge unbearbeitet.
In der Anfrage wurden Einbürgerungsdaten für den Freistaat sowie die Stadt München seit 2014 abgefragt.

Markus Walbrunn erklärt dazu als Sprecher für die Metropolregion München folgendes:

„Während die Staatsregierung noch keine Zahlen für das Jahr 2023 in ganz Bayern vorlegen konnte, offenbaren bereits die Zahlen für die Landeshauptstadt einen starken Anstieg bei den Einbürgerungen über die vergangene Dekade hinweg. Wurden 2014 noch 3.745 neue Anträge gestellt und 2.719 Einbürgerungen vorgenommen, so waren es im vergangenen Jahr bereits 10.335 Anträge (+ 175,97 Prozent) und 6.434 erfolgte Einbürgerungen (+ 136,63 Prozent). Die meisten Neubürger kamen aus dem Irak, Syrien und der Türkei. 69,01 Prozent der Eingebürgerten behielten ihre alte Staatsbürgerschaft; 2014 war dies bei rund 10 Prozent weniger Personen der Fall.
Auch ohne die jüngst beschlossene Senkung von Einbürgerungsvoraussetzungen durch die Bundesregierung erleben wir also seit Jahren einen bedenklichen Anstieg bei der Erteilung deutscher Staatsangehörigkeiten. Die Annahme einer neuen Staatsbürgerschaft sollte jedoch ein unzweideutiges Bekenntnis zur neuen Heimat darstellen. Vor diesem Hintergrund irritiert die stetige Zunahme bei doppelten Staatsbürgerschaften erheblich. Nur die AfD stellt sich diesem ‚Verramschen‘ des deutschen Passes entgegen.“

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