Die Tafeln, an denen sich sozial schwache Menschen in Bayern mit Lebensmitteln versorgen können, geraten immer stärker unter Druck. Mancherorts haben sich die Zahlen der Bedürftigen verdoppelt. Zum Teil sind es ukrainische Flüchtlinge, die sich Lebensmittel abholen. Aber auch immer mehr einheimische Bürger sind auf die Tafeln angewiesen, weil das Geld nicht mehr reicht. Gleichzeitig gehen die Spenden der Supermärkte wegen Lieferengpässen und Hamsterkäufen zurück. Die Tafeln müssen dazukaufen, um den Bedarf ihrer Kunden zu decken. Auch personell kommen sie an ihre Grenzen; in den größeren Städten Bayerns arbeiten hunderte ehrenamtliche Helfer bis zu zwölf Stunden am Tag.

Dazu äußert sich Jan Schiffers, sozialpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, wie folgt:

„Die Corona-Krise hat viele Menschen an den Rand des Existenzminimums gebracht. Und jetzt kommen auch noch der Ukraine-Krieg und die enormen Preissteigerungen hinzu. Geringverdiener, Rentner und Familien wissen nicht mehr, wie sie ihren Lebensunterhalt finanzieren sollen. Ohne die Tafeln kämen sie nicht über die Runden.
Die AfD-Fraktion hat daher im Landtag in mehreren Anträgen eine stärkere Unterstützung der Tafeln angemahnt. So haben wir für den Haushaltsplan 2021 einen Zuschuss vorgeschlagen, der aus sinnvollen Einsparungen hätte finanziert werden können. Leider wurde unser Vorschlag von den Altparteien abgeschmettert. Wir werden uns jedoch nicht damit zufriedengeben, dass für die Staatsregierung und ihre gefällige Pseudo-Opposition parteitaktische Spielchen wichtiger sind als die Hilfe für bedürftige Menschen!“

Sein Kollege und Fraktionsvorsitzende Ulrich Singer, der ebenfalls Mitglied des Ausschusses für Arbeit und Soziales ist, stimmt ihm zu:

„Ehrenamtliche Helfer und Spender können das Versagen des Sozialstaates nicht ausgleichen. Die Staatsregierung muss ihrer sozialen Verpflichtung in dieser extremen Krisenzeit nachkommen und die finanzielle Ausstattung der Tafeln sicherstellen. Deshalb fordern wir für die Tafeln einen Tankkostenzuschuss von mindestens 10 Cent pro gefahrenen Kilometer, einen Strompreiszuschuss von 12,5 Prozent und einen Gaskostenzuschuss von mindestens 50 Prozent. Die Tafeln brauchen angesichts der explodierenden Energiekosten dringend Unterstützung!“