Laut einer kürzlich in der Fachzeitschrift „Das Gesundheitswesen“ veröffentlichten Studie erwägen 40 Prozent der Pflegekräfte zu kündigen. Forscher der Alice-Salomon-Hochschule Berlin (ASH) hatten 2700 Pflegerinnen und Pfleger zu ihrer Zufriedenheit mit ihrer Arbeit sowie zu den Belastungen in der Corona-Krise befragt.

Der pflegepolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Roland Magerl, äußert sich dazu wie folgt:

„Die Stimmung unter den Pflegekräften ist unterirdisch. Das liegt nicht primär an der Corona-Krise selbst, sondern daran, dass die Politik den Pflegenden immense Belastungen aufbürdet, ohne für eine angemessene Entlohnung zu sorgen. Die Pflegekräfte können die Phrasen von Wertschätzung und Anerkennung nicht mehr hören, da es immer nur bei leeren Worten bleibt. Sie wollen endlich auch Taten sehen. Das heißt: mehr Geld für gute Arbeit!

Da die Daten von Mai bis Juli 2021 erhoben wurden und die Politik seitdem untätig blieb, hat sich die Unzufriedenheit der Pflegenden mittlerweile sicher verstärkt. Wahrscheinlich sind aus 40 Prozent längst 50 Prozent geworden. Und wenn im März die Impfpflicht für das Pflegepersonal kommt, wird die Zahl noch weiter steigen. Eine solche Kündigungswelle würde unser Gesundheitssystem nicht verkraften. Schon jetzt herrscht in der Pflege ein großer Fachkräftemangel, für den Bundes- und Staatsregierung verantwortlich sind. Diesen Mangel beseitigt man aber nicht durch mehr Zuwanderung, sondern durch angemessene Entlohnung und akzeptable Arbeitsbedingungen. Söder und Holetschek müssen endlich aufhören, die Pflegekräfte von ihren Jobs zu vertreiben!“