Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat sich anlässlich eines Festakts zur Erinnerung an das deutsch-türkische Anwerbeabkommen am Montag anerkennend über diese Vereinbarung geäußert.
In Deutschland hätten viele Firmen „sehnsüchtig“ auf die Gastarbeiter aus dem Ausland gewartet. Die Bundesrepublik habe die Türkei aus Eigeninteresse um ein Anwerbeabkommen gebeten. Deutschland wäre ohne die Gastarbeiter um viele „wunderbare“ Menschen ärmer. Bayern sei ein Land der gelungenen Integration.

Dazu äußert sich der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Richard Graupner:

„Den streckenweise historisch unreflektierten, bedenkenlos linke Migrationsmythen bedienenden Worten des Innenministers muss klar widersprochen werden:
Das sogenannte Anwerbeabkommen der sechziger Jahre ging – entgegen der gebetsmühlenartig wiederholten, darum aber nicht richtigeren Behauptung linker Migrationsbefürworter – nicht von Deutschland, sondern von der Türkei aus, welche dadurch ihren Bevölkerungsüberschuss vor allem in Ostanatolien in den Griff zu bekommen hoffte.
Ohne die Tatsache in Frage zu stellen, dass es unter den Gastarbeitern und deren Nachkommen durchaus eine Reihe fleißiger und gut integrierter Mitbürger gibt, kann diese Feststellung in keiner Weise als Legitimation für weiteren unbegrenzten Zuzug kulturfremder, unterqualifizierter und zumeist illegaler Wohlstandswanderer dienen.
Selbst verantwortungsvolle Politiker der Sozialdemokraten wie Willy Brandt und Helmut Schmidt hatten das Problem drohender Ausländerarbeitslosigkeit sowie kultureller Überfremdung bereits früh erkannt und noch in den siebziger Jahren immer wieder warnend darauf hingewiesen.
Um es in aller Deutlichkeit zu sagen: Deutschland wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zuerst von Deutschen wiederaufgebaut. Ihnen vor allem gebührt unser Dank. Als ihre Nachfahren sind wir es ihnen schuldig, unser Land so zu erhalten, wie sie es uns hinterlassen haben und es zum Wohle nachfolgender Generationen zu gestalten – aus eigener Kraft und mit dem gewaltigen Potential unserer eigenen Landsleute!“