Bundesbildungsministerin Anja Karliczek forderte die Universitäten im Oktober 2021 auf, „die Rolle der Konfuzius-Institute in der deutschen Hochschullandschaft neu zu bewerten“. Das geht aus einem Brief der CDU-Politikerin an die Hochschulrektorenkonferenz und die Kultusministerkonferenz hervor. Sie sehe das Wirken der 19 Konfuzius-Institute „mit großer Sorge“, schrieb Karliczek. Deren Einfluss auf die Arbeit der Universitäten sei „inakzeptabel“. Sie empfehle den betroffenen Hochschulen, „ihre Zusammenarbeit mit den Instituten prüfend zu hinterfragen“ und sich mit der Einflussnahme Chinas „dezidiert auseinanderzusetzen.“

Der wissenschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Prof. Dr. Ingo Hahn, äußert sich dazu wie folgt:

„Grundsätzlich stimme ich den Äußerungen der Bundesbildungsministerin zu und halte ihre Position eigentlich für konsensfähig unter demokratischen Parteien. Daher bin ich, gelinde gesagt, etwas verwundert, dass der Ausschuss für Wissenschaft und Kunst im Bayerischen Landtag erst am 23. Juni 2021 einen Antrag der AfD-Fraktion abgelehnt hat, der nahezu inhaltsgleich genau das forderte, was Frau Karliczek vor kurzem schrieb. Allen voran die CSU hätte hier die Möglichkeit gehabt, unserem Antrag aus inhaltlichen Gründen zuzustimmen. Leider haben sich sämtliche Altparteien erneut entschieden, den AfD-Antrag aus rein ideologischen Gründen abzulehnen. Diese Blockadehaltung zieht sich themenunabhängig durch alle Gremien. Sie zeugt von einem sehr zweifelhaften Demokratieverständnis der sich pauschal verweigernden Altparteien. Uns allen wäre enorm geholfen, wenn gute Vorschläge von der bayerischen Staatsregierung direkt aufgegriffen würden – nicht erst, wenn sich auf Bundesebene das Fähnchen gedreht hat. In Bayern warten wir jetzt leider immer noch auf eine Kurskorrektur der Union hinsichtlich des bedenklichen Wirkens der von den chinesischen Kommunisten gesteuerten Konfuzius-Institute.“