Viele Straftaten, die statistisch unter der Rubrik „Ausländerfeindlichkeit“ erfasst werden, wurden von ausländischen Staatsbürgern begangen und nicht von deutschen, wie man erwarten würde. In Bayern trifft dies auf mindestens 35 Fälle zu, wie aus der Antwort der Staatsregierung auf eine Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Christoph Maier hervorging. Insgesamt wurden 2020 in Bayern 513 Taten gezählt, die angeblich ausländerfeindlich motiviert sind. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Tatverdächtige mit Migrationshintergrund, die ausschließlich die deutsche Staatsbürgerschaft haben, als Deutsche zählen und nicht eigens erfasst werden.

Der Parlamentarische Geschäftsführer und rechtspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Christoph Maier, kommentiert dies wie folgt:

„Die Bürger werden durch statistische Verdrehungen in die Irre geführt. Nach herkömmlichem Sprachgebrauch können nur Deutsche ‚ausländerfeindlich‘ sein. Nicht selten sind die angeblichen Ausländerfeinde aber selbst Ausländer, wie meine Anfrage aufgedeckt hat. Dies gilt auch für rassistisch motivierte Straftaten, von denen 2020 immerhin 11 Prozent (41 Delikte) von Ausländern begangen wurden. Des Weiteren wurden rund 12 Prozent (111 Delikte) aller fremdenfeindlichen und 9 Prozent aller angeblich ‚rechten‘ Straftaten (178 Fälle) von ausländischen Staatsbürgern verübt.

Und diese Irreführungen gab es nicht nur im letzten Jahr. So ordnete die Staatsregierung auch eine Tat, die eine Afrikanerin 2019 in Lindau beging, den ‚rechten Straftaten‘ zu. Die Täterin hatte ihren Vermieter und ihre Nachbarn bespuckt und ‚ihr scheiß Weißen‘ genannt.

Ich fordere die Staatsregierung auf, solche Verfälschungen der Statistik, die nur dazu dienen, das Klischee vom ‚rechten Gewalttäter‘ zu verbreiten, zu unterlassen. Offensichtlich sollen diese Fehlinterpretationen die ungeheure Geldverschwendung für den sogenannten ‚Kampf gegen Rechts‘ rechtfertigen. In Wahrheit geht es bei diesem jedoch nur darum, die demokratische konservative Opposition zu diskreditieren. Schluss mit der Manipulation der Statistik! Die Bürger haben ein Recht darauf zu erfahren, wer tatsächlich Straftaten begeht.“