Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Auseinandersetzung mit dem Vorsitzenden der CDU, Armin Laschet, um die Kanzlerkandidatur der Union verloren.

Die Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner, kommentiert dies wie folgt:

„Lange genug hat Markus Söder mit seinem Ego-Tripp das Land beschäftigt, anstatt sich den riesigen, wesentlich von ihm mitverursachten Problemen zu widmen: Der Ausnahmezustand droht durch die geplanten Verschärfungen des Infektionsschutzgesetzes zum Dauerzustand zu werden, an den Schulen wächst eine verlorene Generation heran, ganze Branchen stehen vor dem Zusammenbruch, und die Staatsverschuldung wächst ins Unermessliche. Für kein Problem hat die Staatsregierung sinnvolle Lösungen anzubieten; es herrscht ein tristes, ideen- und alternativloses ‚Weiter so‘ von einem Lockdown in den nächsten. Aber wenn es um seine persönliche Karriere geht, entfaltet Söder plötzlich einen ungeheuren Eifer und inszeniert sich als Hoffnungsträger für ganz Deutschland – als hätte er in Bayern irgendwelche Erfolge vorzuweisen, die ihn zur Übernahme von Verantwortung für unser Land qualifizieren würden.

Stattdessen bestätigte sein medial herbeigeredeter, vermeintlicher Höhenflug mit anschließender Bruchlandung lediglich das Bild, das Söders Ego-Politik auch vorher schon bot: eine Mischung aus überzeugungslosem Opportunismus, spektakulärer Selbstüberschätzung, Zockermentalität und völliger Unberechenbarkeit. Auf konservativ angehauchte Wahlkampf-Rhetorik folgte eine Umarmung der Grünen nach der anderen; auf schlecht geschauspielerte Demutsbekundungen und salbungsvolle Versicherungen, seine Ablehnung als Kanzlerkandidat ‚ohne Groll‘ zu akzeptieren, folgte ein erbitterter Machtkampf, der nicht nur Söder, sondern auch seinen blassen Kontrahenten Laschet schwer beschädigt hat.

CDU und CSU zeigen sich nach diesem peinlichen Theaterstück zerrissen und zerstritten. In dieser desolaten Form schlingern sie nun in den Bundestagswahlkampf und werden versuchen, sich den Grünen noch stärker als bisher anzubiedern, um irgendwie an der Macht zu bleiben. Als einzige wählbare Partei für Menschen, die Sehnsucht nach Normalität, Sicherheit und berechenbaren Verhältnissen haben, erweist sich die AfD.“