In der vergangenen Woche sorgten mehrere Mitteilungen der bayerischen Sozialministerin Carolina Trautner für Irritationen in den Kindertagesstätten und bei den betroffenen Eltern. Innerhalb weniger Tage verschickte das Ministerium mehrere Newsletter zum Umgang mit Kindern, die leichte Erkältungssymptome haben. Erst hieß es, dass bei leichten Symptomen ab dem 15. März ein negativer Corona-Test für den Besuch in der Kindertagesstätte vorgelegt werden müsse. Als sich dagegen jedoch massiver Widerstand regte, ruderte das Sozialministerium zurück und teilte in einem neuen Newsletter mit, dass ab dem 16. März 2021 bei leichten Krankheitssymptomen oder bereits erfolgter Genesung doch kein negativer Corona-Test für den Kita-Besuch notwendig sei.

Dies führte zu massiver Verwirrung.

Auch eine Erzieherin aus Pilsting machte ihrem Frust über das Chaos der Coronaregeln Luft. In einem Leserbrief an die Passauer Neue Presse schrieb sie, dass sie unzufrieden damit sei, „was das Staatministerium im Moment fabriziert und damit, was den Kleinsten gerade durch die Linie der Regierung wiederfährt.“ Die Regelungen seien nicht mehr nachvollziehbar, und es sei ein Punkt erreicht, an dem es für die Kinder nicht mehr so weitergehen könne.

Dazu sagt der kinder- und jugendpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Jan Schiffers:

„Genau dieses Problem erkannten wir schon letzte Woche, weswegen ich Sozialministerin Trautner dazu im Plenum befragte. Ich konstatierte dabei, dass eine Abgrenzung von leichten und mittelschweren Erkältungssymptomen bei Kindern schwierig ist.

Bereits 2020 bestand zeitweise eine Testpflicht für Kita-Kinder mit leichten Symptomen, die am 12. November mit der Begründung aufgehoben wurde, dass man dem geringen Infektionsrisiko in Kindertagesstätten Rechnung tragen wolle.

Daher wollte ich von Frau Trautner wissen, weshalb das Sozialministerium nun offenbar zurückgerudert ist.

Die Antwort der Ministerin spricht Bände. Sie sagte, dass es keine Änderungen bei den Regelungen für Corona-Tests bei Kita-Kindern zwischen 11. und 17. März gegeben hätte. Das stimmt jedoch nicht, denn die Änderungen wurden im neuesten Newsletter eindeutig so definiert. In diesem steht, dass man mit den neuerlichen Änderungen des Rahmenhygieneplans für Kindertagesstätten auf die Empfehlungen von Ärzten reagiert habe.

Ich schließe mit den Forderungen der Erzieherin an und rufe die Sozialministerin auf, das Verwirrspiel mit Kindern, Eltern und Kita-Personal zu beenden. Berücksichtigen Sie endlich die geringe Gefahr, die von Kleinkindern ausgeht, Frau Trautner! Kinder sind keine Infektionstreiber — lassen Sie sie wieder ihre Kindheit genießen, und zwar unbeschwert!”