Der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann hat im Zuge der Diskussion um die Rechtsextremismus-Vorwürfe innerhalb der Sicherheitskräfte die Absicht geäußert, eine Regelanfrage beim Verfassungsschutz zu initiieren, die bei Neu-Bewerbern zum Zuge kommen würde. Herrmann spricht davon, mit dieser Prüfung die „Verfassungstreue der Bewerber zu komplettieren”.

Der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Richard Graupner, kommentiert dies wie folgt:

„Es ist unstrittig, dass extremistische Tendenzen, egal welcher politischen oder religiösen Ausrichtung, innerhalb der Polizeikräfte nicht geduldet werden dürfen.

Völlig unverständlich ist dagegen, wieso Innenminister Herrmann trotz seiner Erkenntnis, dass sich angeblicher Rechtsextremismus bei der Polizei letztlich auf eine Handvoll „bedauerlicher Einzelfälle“ reduziert, mit einer derartig weitreichenden und auch datenschutzrechtlich bedenklichen Maßnahme auf ein solch marginales Problem reagieren will.

Die derzeitige, höchst problematische linksideologische Ausrichtung des Verfassungsschutzes, wie sie etwa in der illegitimen Beobachtung des ehemaligen Flügels sowie unserer Jugendorganisation Junge Alternative zum Ausdruck kommt, lässt befürchten, dass hier jenseits der Bekämpfung tatsächlicher extremistischer Bestrebungen auch in großem Stile nicht hinnehmbare Gesinnungsschnüffelei gegen unbescholtene Beamtenanwärter betrieben wird.“