Die Bayerische Staatsregierung hat in einer Pressekonferenz Lockerungen des Shutdowns angekündigt. Die Ausgangsbeschränkungen werden ab dem 6. Mai in Kontaktbeschränkungen – unter Wahrung des Mindestabstands von 1,5 Metern – umgewandelt. Das Treffen mit einer Kontaktperson sowie Verwandtenbesuche sind dann wieder erlaubt. Auch in Altersheimen sollen unter strengen Auflagen Besuche von nahen Verwandten sowie einer Kontaktperson möglich sein. Im Bereich der Kinderbetreuung plant die Staatsregierung eine Wiedereröffnung der Kitas für 50 Prozent der Kinder bis Pfingsten. Dieselbe Regelung soll an den Schulen gelten. Ab dem 11. Mai wird die 800-Quadratmeter-Regel für Geschäfte aufgehoben; ansonsten bleibt es bei den bisherigen Vorgaben. Auch in der Gastronomie soll es eine zeitliche Staffelung geben: Die Außengastronomie darf ihren Geschäftsbetrieb ab dem 18. Mai wieder aufnehmen; ab dem 25. Mai folgen dann die Speiselokale und zuletzt, ab dem 30. Mai, Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze.

Dazu sagt die Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner:

„Wieder einmal gehen in Bayern die Uhren anders – und das heißt vor allem: langsamer. Während die anderen Bundesländer den Shutdown endlich aufheben, lässt die Staatsregierung unser Land noch wochenlang in einem Zustand der Lähmung verharren. Sämtliche Lockerungen folgen später als anderswo. Bayern hinkt hinterher. Dabei ist die Corona-Ansteckungsrate auf 0,7 Prozent gesunken, und nur noch 6400 Menschen sind in Bayern aktuell infiziert. Trotzdem werden der Bevölkerung weiterhin schwere Einschränkungen ihrer Grundrechte zugemutet. Wenn die Ausgangsbeschränkungen nun in Kontaktbeschränkungen umgewandelt werden, kommt das einem Etikettenschwindel gleich. Für die Wirtschaft sind die angekündigten Etappen verheerend: Viele bayerische Unternehmen werden die Verzögerungen nicht überstehen. Zwar wurden einige sinnvolle Vorschläge der AfD zu Masken- und Desinfektionspflichten in der Gastronomie übernommen, aber insgesamt präsentiert die Staatsregierung eine Mischung unausgegorener Vorgaben. Warum sollen Biergärten nur bis 20.00 Uhr und Speiselokale nur bis 22.00 Uhr öffnen dürfen? Wird das Virus danach gefährlicher? Die AfD fordert die Staatsregierung auf, das bayerische Gastgewerbe nicht länger gegenüber anderen Bundesländern zu benachteiligen und ihm die sofortige vollständige Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebs unter angemessenen Hygieneauflagen zu erlauben.“