Der Münchner Kinder-Epidemiologe Rüdiger von Kries hat sich gegen eine Corona-Impfempfehlung für fünf- bis elfjährige Kinder ausgesprochen. Der Leiter der Abteilung für Epidemiologie im Kindes- und Jugendalter der LMU München sagte, dass die Ständige Impfkommission „als verantwortlich entscheidendes Beratungsgremium“ aufgrund fehlender Daten zu Impfrisiken keine generelle Impfung für gesunde Kinder empfehlen könne. „Leider fordern dies einige polternde Politiker mit dem Anspruch, es besser zu wissen“, sagte von Kries, der seit 20 Jahren Mitglied der Stiko ist.

Auch der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, hat bereits die Politik davor gewarnt, „im Kampf gegen Corona zu sehr auf Impfungen der Fünf- bis Elfjährigen zu setzen.“

Der kinder- und jugendpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Jan Schiffers, äußert sich dazu wie folgt:

„Deutlicher als Rüdiger von Kries kann man es kaum sagen: Der Kinder-Epidemiologe hat sich die Einmischungen inkompetenter Politiker in die Impfempfehlungen der Stiko klipp und klar verbeten! Kinder seien nicht die ‚Verfügbarkeitsmasse‘ der Pandemie-Politik. Da Kinder wenig ansteckend seien und nur sehr selten schwer an Corona erkrankten, profitierten sie auch nicht von einer Impfung. Im Gegenteil: Für sie seien die Risiken womöglich größer. Eine allgemeine Impfempfehlung sei daher nicht zu verantworten.

Dies ist genau die Position, die die AfD-Fraktion vertritt. Leider stoßen die dringenden Warnungen der Experten bei der Staatsregierung auf taube Ohren. Vor allem Ministerpräsident Söder sollte sich als ‚polternder Politiker‘ besonders angesprochen fühlen. Ich fordere ihn auf, nicht länger Druck auf die Stiko auszuüben! Es würde ihm, nach dem ständigen Scheitern seiner Corona-Pannenpolitik, eher zustehen, mit Demut auf die Stimmen der Fachleute zu hören, als immerzu alles besser zu wissen. Für unsere Kinder wäre das ein Segen.“